Wissen und Wandel – Podcast bei What/Next zum MIThören
von Jana Melber
Auf der Suche nach Potentialen und Herausforderungen im Hinblick auf Wissen und Wandel in kleinen Mittelstädten, führte ich, Jana Melber, zusammen mit Prof. Agnes Förster für das Graduiertenkolleg ein Gespräch mit Martin Jungmann aus Jülich, Monika Neuhöfer-Avdić aus Lörrach und Markus Neufeld aus Coburg. Aus unterschiedlichen Institutionen heraus zeichnen die Gesprächspartner:innen ein weites Bild der Wissenslandschaft in kleinen Mittelstädten, das Einblicke in sehr dynamische lokale Begebenheiten bietet und Herausforderungen im Umgang mit Wandlungsprozessen und Wissensorten benennt.
Um den vielschichtigen Transformationsaufgaben unserer Zeit gewachsen zu sein, bedarf es einer Stärkung von lokalen Verknüpfungen. Über eine Förderung des moderierten Austauschs zwischen unterschiedlichen Institutionen und der Zivilgesellschaft entsteht ein Nährboden für Wandel in kleinen Mittelstädten. Hierfür bedarf es Orten und Formaten der Begegnung, um gemeinsam neue Ideen zu entwickeln und Allianzen zu bilden.
In Zukunft gilt es, diese Synapsen bewusst in der Planung mitzudenken, um Zukunftskompetenzen der Städte zu stärken. Die Skizzierung der Wissenslandschaft in kleinen Mittelstädten zeigt deutlich, dass durch Bildungsstandorte, Unternehmen – mit Forschungseinrichtungen – und Hochschulen ein reicher Wissensfundus vorhanden ist und in Wert gesetzt wird; gleichzeitig werden die Institutionen als geschlossen und wenig zugänglich im Umgang mit Wissensressourcen wahrgenommen. Um mehr Öffnung zu wagen, gilt es, Vertrauen aufzubauen, um einen stärkeren Austausch unter den einzelnen Einrichtungen anzuregen und mit Wissen aus der Gesellschaft anzureichern.
Hierzu bedarf es neuer Formate, die das Anzapfen von Wissen für die Gesellschaft ermöglichen, sowie physischer Orte, die zu Begegnungen anstiften. Durch das Angebot kann ein Nährboden geschaffen werden, um gemeinsam Lösungen zu suchen und Angst vor Veränderungen zu nehmen sowie Optionen und Chancen zu vermitteln. Für das vielschichtige Aufgabenfeld der Stadtentwicklung stellen neue Impulsorte und Formate des Austauschs Prozessbausteine dar, die durch den bewussten Einsatz als Katalysator für Entwicklungen dienen können. Dabei sind vor allem Kommunen gefragt, aber auch neue Allianzen zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Insbesondere Hochschulen haben hier die Möglichkeit, über Experimente Diskurs anzuregen und neue Impulse zu setzen. In den dynamischen Zeiten der Pandemie verlagern sich etablierte Wissenseinrichtungen in den digitalen Raum. Dabei können physische Orte für Begegnung und Austausch von Wissen an Relevanz gewinnen, als Kompensation der Digitalisierung und als Chancen für das Lokale
Zu Hören gibt es den Podcast auf What/Next und bei diversen Streaming-Diensten.