Soziale Gerechtigkeit

Soziale Gerechtigkeit stellt ein sehr weitreichendes Ideal dar. Sieht man Gerechtigkeit als einen moralischen Maßstab für unser Verhalten, der von den meisten anerkannt wird, ergeben sich daraus Verhaltens- und Verteilungsregeln, die Konflikte, wenn es z.B. um begehrte Güter oder unliebsame Verantwortungen geht, verhindern sollen. Soziale Gerechtigkeit kann man dann als Regelung der Verteilung von Gütern und Lasten in der gesamten Gesellschaft verstehen.1 Doch darüber hinaus ist soziale Gerechtigkeit auch eine Leitvorstellung – getragen von unseren Erwartungen an ein gutes Leben: Welche Würde hat der Mensch, wie wollen wir unser Miteinander gestalten und wie können wir Nachteile ausgleichen?2 Soziale Gerechtigkeit steht zudem in enger Verbindung zu anderen Arten von Gerechtigkeit, etwa Klimagerechtigkeit, Chancengleichheit, räumliche Gerechtigkeit etc.

Auch für uns als Kolleg stellt soziale Gerechtigkeit eine zentrale normative Leitvorstellung für die Forschung dar. Die aufgegriffenen, beförderten und angestoßenen Transformationen in den kleinen Mittelstädten sind immer auch vor dem Hintergrund sozialer Gerechtigkeit zu bewerten.

Quellen

  • Hradil, A. (2012): Soziale Gerechtigkeit. Online verfügbar unter https://www.bpb.de/politik/grundfragen/deutsche-verhaeltnisse-eine-sozialkunde/138445/soziale-gerechtigkeit, letzter Zugriff am 15.01.2021.

  • Holtmann, E. (2020): Soziale Gerechtigkeit – mehr als eine Frage der Moral. Online verfügbar unter https://www.bpb.de/geschichte/deutsche-einheit/lange-wege-der-deutschen-einheit/47581/soziale-gerechtigkeit, letzter Zugriff am 15.01.2021.