Reallabor

Reallabore sind “wissenschaftlich konstruierte Räume”.1 Sie stellen eine sozialwissenschaftliche Methodik dar, die sich an naturwissenschaftlichen Laborkonzepten orientiert. In Reallaboren bringen nicht Wissenschaftler:innen anderen etwas bei, sondern es findet eine transdisziplinäre Zusammenarbeit und ein gegenseitiges, gemeinsames Lernen zwischen Wissenschaftler:innen, Praktiker:innen und der Zivilgesellschaft statt. Dabei sind verschiedenste Akteur:innen mit unterschiedlichen Wissensständen und -formen beteiligt.2 Reallabore werden insbesondere eingesetzt im Rahmen der “Nachhaltigkeitsforschung mit Interventionscharakter”.3

Diesen Interventionscharakter weist auch die transformative Forschung durch uns Doktorierende auf. Unsere Vorhaben in den kleinen Mittelstädten können den Charakter von Reallaboren annehmen und auf diese Weise vor Ort gemeinsame Lern- und Veränderungsprozesse anstoßen.

Quellen

  • WBGU (2016): Der Umzug der Menschheit. Die transformative Kraft der Städte. Berlin: WBGU (S. 542).

  • De Flander, K.; Hahne, U.; Kegler, H.; Lang, D.; Lucas, R.; Schneidewind, U.; Simon, K.-H.; Singer-Brodowski, M.; Wanner, M.; Wiek, A. (2014): Resilienz und Reallabore als Schlüsselkonzepte urbaner Transformationsforschung. Zwölf Thesen. In: GAIA 23/3, S. 284-286 (S. 285).

  • WBGU (2016): Der Umzug der Menschheit. Die transformative Kraft der Städte. Berlin: WBGU (S. 542).